Letzte Woche freute sich das Team des Haus des Engagements über den Besuch der Bundestagsabgeordneten Dr. Anna Christmann (Bündnis 90/Die Grünen) am 16. September. Als Mitglied des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement und Sprecherin für Bürgerschaftliches Engagement sowie Innovations- und Technologiepolitik der Grünen Bundestagsfraktion ist sie nah an unseren Themen und beschäftigt sich bereits mit dem Konzept der Häuser des Engagements. Sie wurde begleitet von der Freiburger Bundestagskandidatin Chantal Kopf und deren Wahlkampfteam.
Nach einer ausgiebigen Hausführung, bei der Anna Christmann auch das Schlagzeug im Bandprobenraum testete, ließ sie sich von anwesenden Co-Worker*innen über deren Tätigkeiten und Erfahrungen im „HdE“ informieren. Bei Brezeln und Getränken tauschte sie sich anschließend mit einigen Engagement-Akteur*innen aus und stellte sich deren Fragen.
Die beiden hauptamtlichen Kräfte Magdalena Langer und Franz-Albert Heimer berichteten über Entstehungsgeschichte und Unterstützungsangebote von Treffpunkt Freiburg und Haus des Engagements.
Hendrik vom Lehn, Experte für Datenschutz im Ehrenamt bei der Stiftung Datenschutz, engagiert beim jungen Verein freiburg.social und Berater bei den HdE-Helpdesks Datenschutz und digitale Vereinsorganisation, begrüßte die diesjährige Reform des Gemeinnützigkeitsrechts. Zugleich machte er deutlich, dass noch „Luft nach oben“ sei und die rechtlichen Rahmenbedingungen an den Wandel des bürgerschaftlichen Engagements angepasst werden sollten. So fällt ein Engagement für digitale Cloud-Infrastrukturen aus der Mitte der Zivilgesellschaft auch nach dieser Reform noch nicht unter den steuerrechtlichen Gemeinnützigkeitsbegriff. Zusätzlich hemmen Unklarheiten in Bezug auf die Auslegung bestehender Regelungen seiner Erfahrung nach das Engagement in diesem Bereich.
Jonas Bauschert, Regionalpromotor beim Eine Welt Forum Freiburg e.V. und sehr aktiv im Austauschformat „4netzen“ des HdE, sprach die finanzielle Unterstützung von zivilgesellschaftlichen Organisationen durch staatliche Förderprogramme an. Er setzte sich für längere Förderperioden ein, da die Vergabe von kurzfristigen Projektmitteln weder inhaltlich noch organisatorisch zu längerfristig nachhaltigen Ergebnissen führen könne.
Dem schloss sich auch Martina Bechtle an, die als Beraterin für Nachhaltigkeits- und Partizipationsprozesse im Strategieteam des HdE aktiv ist. Sie regte an, ähnlich dem Bundesförderprogramm für Mehrgenerationenhäuser auch Häusern für Engagementförderung und zivilgesellschaftlichem Lernen eine größere finanzielle Planungssicherheit zu gewähren.
Anna Christmann zeigte sich von den Aktivitäten des HdE sehr beeindruckt und versprach, sich für die Unterstützung solcher Häuser einzusetzen, von denen es bundesweit bereits einige ähnliche gibt.
Wir bedanken uns nochmals herzlich bei Anna Christmann und Chantal Kopf für ihren Besuch. Gerne heißen wir auch Kandidat*innen anderer Parteien im HdE willkommen.