Hintergrund

 

Geschichte, Gesellschaft, Globalisierung
Humanwissenschaftliche Hintergrund-Informationen für das Bürgerschaftliche Engagement

Ausgehend von unserem Projekt Aktion Brückenschlag zeigte sich die Notwendigkeit, Hinweise zum Thema Dialogkultur und Kommunikation zusammenzustellen. Als Vertiefung dieser eher praktisch orientierten Hinweise bieten wir hier theoretische Hintergrund-Informationen zur allgemeinen Gesellschaftsentwicklung an. Sie können den Gesprächen in diesem Dialogprozeß und auch generell den bürgerschaftlich Engagierten einige hilfreiche Impulse geben. Die folgende Liste enthält Seminarpapiere und Schulungsunterlagen ebenso wie Verweise auf Websites und Videos. Sie wird gelegentlich ergänzt. Feedback ist willkommen.

Orientierung für Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit ist das Hauptziel des Treffpunkt Freiburg – eine Entwicklung, die ökologische, ökonomische und soziale Ziele gleichermaßen anstrebt. Ein so umfassendes gesellschaftliches Zielbündel benötigt auch einen umfassenden theoretischen Rahmen, der Orientierung und Handlungsanleitung gibt, es zu erreichen. Auf dem Weg zu diesem Rahmen haben die Wissenschaften noch einen weiten Weg vor sich, ihre Zersplitterung insbesondere bei den Humanwissenschaften ist erheblich, trotz der wertvollen Bemühungen um Interdisziplinarität. Insofern soll das Folgende kleine Anregungen für ein integratives Theorieprogramm geben – vielleicht können die drei Blinden bis zur Mitte unseres Jahrhunderts über Rüssel, Ohren und Beine hinaus ein Bild des gesamten Elefanten erarbeiten.

Orientierung fürs Engagement: Bürgerschaftlich Engagierte, die sich die Lösung eines bestimmten Problems vorgenommen haben, stehen quer durch alle Engagementbereiche vor vielerlei Herausforderungen. Eine davon ist die gedankliche Durchdringung des Problems, um aus seiner soliden Beschreibung und Erklärung abzuleiten, welche Lösungsstrategien erfolgreich sein können. Diese könnten sowohl die interne Organisation als auch die Gestaltung der eigenen Aufgaben und die Öffentlichkeitsarbeit bzw. Verhandlungen mit externen Akteuren betreffen. Auch dazu soll das folgende beitragen.

Verständlichkeit: Um diesen beiden Zielen gerecht zu werden, sollen die folgenden Beiträge soweit wie möglich verständlich formuliert sein. Nur eine verständliche Sprache ist eine demokratische Sprache – die u.a. die Schätze der Wissenschaft auch für die breite Bevölkerung zugänglich macht. Und eine verständliche Sprache ist auch eine Voraussetzung, Aussagen über komplexe Sachverhalte für WissenschaftskollegInnen nachvollziehbar und prüfbar zu machen. Der oft schwer zugängliche akademische Jargon hat wissenschafts- und sprachsoziologisch nachvollziehbare Ursachen, behindert jedoch den wissenschaftlichen Fortschritt ebenso wie die öffentliche Wirkung und läßt damit Potentiale ungenutzt.

Entwicklungstheorien: Die Auswahl orientiert sich an der Annahme, daß ein soziales Phänomen nur verstanden werden kann, wenn es in den Kontext seiner langfristigen Entwicklung gestellt wird, es geht also häufig um Theorien, die lange Zeiträume umfassen. Die Annahme: Wir brauchen eine Art „sozialpsychologischer Plattentektonik“, die aus empirisch abgesicherten Aussagen über Grundstrukturen und Megatrends unserer Gesellschaften die Einordnung einzelner Phänomene und konkrete Handlungsempfehlungen für die Zivilgesellschaft leisten kann.

Die folgende Zusammenstellung ist „work in progress“, Hinweise auf Ergänzungen sind willkommen.

[collapse collapsed title= Methodische Hinweise]

Komplizierte Wissenschaft? Einige erkenntnistheoretische Basics (Aufsatz)

Texte zusammenfassen – eine kurze Anleitung (Anleitung)

Drei Blinde und ein Elefant (Wikipedia-Artikel)

Humanwissenschaften (Spektrum)

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[collapse collapsed title= Weltmodelle]

Die große Evolution. Das Weltmodell von Norbert Elias (Grafik)

Die biologische Basis der menschlichen Geschichte (Aufsatz)

Die Geschichte unserer Welt in 18 Minuten – Big History – David Christian, TED-Talk März 2011

Wie Bill Gates begann, Big History-Kurse zu unterstützen – New York Times 5.9.2014

Big History Project – offizielle Website

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[collapse collapsed title= Soziokulturelle Evolution]

Norbert Elias: Der Zivilisierungsprozeß (Grafik)

Norbert Elias: Engagement und Distanzierung (Text/Arbeitsblatt)

Der Weg aus dem Mahlstrom (Grafik)

Wir sind die späten Barbaren | Interview mit Norbert Elias – Der Spiegel, 22.5.1988

The History of the World: Every Year (Video)

Knut Borchardt: Globalisierung in historischer Perspektive (2001) (Zusammenfassung)

Jerry Bentley: Globalisierung aus der Sicht der World History (1996) (Zusammenfassung)

Norbert Elias: Globalisierung aus der Sicht der Prozeßtheorie/ Zivilisierungstheorie (Zusammenfassung)

Jared Diamond: Globalisierung aus der Sicht naturgeografischer/ evolutionsbiologischer Erklärungsansätze (Zusammenfassung) | Video

Wilhelm Wundt und Ludwig Janus: Eine psychologische Geschichte der Menschheit (Zusammenfassung)

Clare Wray Graves: Das Existenzebenen-Modell (Zusammenfassung) | Einführungs-Video | Vergleich mit dem Milieu-Ansatz | Analyse von Nachhaltigkeitsmanagement | Anwendung auf CSR | Anwendung auf das Thema Politik (Video)

Lloyd deMause: Grundlinien der Psychohistorie – Aufsatz von Winfried Kurth 2009 | Volltext (43 S.) | Zusammenfassung (9 S.)

Steve Pinker | Buch Gewalt – eine neue Geschichte der Menschheit | Video Die überraschende Abnahme der Gewalt – TED-Talk März 2007

200 Länder in 200 Jahren in 4 Minuten – Hans Rosling, BBC 2010 (mit portugiesischen Untertiteln)

Better and better? A comment on Hans Rosling – Roland Paulsen, Januar 2019

100% American – Ralph Linton, 1936

Kein Stadtviertel wird zurückgelassen – Daniel Furhop, taz, 31.1.2017

Der Erste Weltkrieg – ein sozialpsychologischer Essay

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[collapse collapsed title= Wertewandel]

Wertewandel – der Wikipedia-Artikel

Wertewandel – die Hintergrundseite der Bundeszentrale für politische Bildung

World Values Survey: Wikipedia-Artikel | Offizielle Website | Video (30 sec)

Bertelsmann Transformation Index: Wikipedia-Artikel | Kurzvorstellung | Offizielle Website

Civicus: Monitoring der globalen Zivilgesellschaft

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[collapse collapsed title= Soziale Milieus]

 

Einführendes

 

Vordenker

Wichtige Vordenker dieses Konzepts sind die Soziologen

 

Einige wissenschaftliche Arbeiten

 

Praxisforschung

Die „Erfinder“ des modernen Milieu-Ansatzes in der Marktforschung:

Einige praxisrelevante Infos:

Mit verwandten Milieuansätzen arbeiten bzw. arbeiteten in Freiburg

Mehr praktische Infos zu „Soziale Milieus in der Öffentlichkeitsarbeit“

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[collapse collapsed title= Austausch]

Entwurf eines zum integrativen Theorieprogramm passenden Seminars (work in progress)

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[collapse collapsed title= Transfer]

Im Rahmen des Projekts „Brücke Wissenschaft/ Zivilgesellschaft“ (Arbeitstitel) beschäftigen uns folgende Themen:

Wissenschaftskommunikation – der Wikipedia-Artikel

Wissenschaftskommunikation.de – eine spezialisierte Website

Niko Schäpke: Studie Beiträge der Humanwissenschaften im Zeichen von Nachhaltigkeit und Journalismus

Günter Warsewa, Peter Bleses, Matthias Güldner (2020): Der Transfer von sozialwissenschaftlichem Wissen als Forschungsgegenstand

Stiftung Weltethos: Zivilgesellschaft beteiligen. Perspektiven einer integrativen Forschungs- und Innovationspolitik

Arbeit, Selbstachtung und Demokratie: der arbeitende Souverän – taz, 12.6.2021

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