Coworker*innen im Fokus mit ganz viel Herz.
Diesen Monat stellen wir euch Nathan und sein Herzensproject New Heart Project e.V. vor! Der Verein macht es sich zum Ziel Menschen und Kulturen zusammenzubringen und unter tollen Veranstaltungen einen Raum zu schaffen, in welchem sich die Menschen wohl und willkommen fühlen. Lest doch gerne mal rein, egal ob ihr Teilnehmer*innen, Mithelfende oder neugierig sein wollt. Viel Spaß!
Hallo Nathan, stelle dich und deinen Verein/Organisation kurz vor. Wer seid ihr?
Hallo! Ich bin Nathan und unser Verein heißt New Heart Project e.V..
Unsere Helfer*innen kommen größtenteils aus Freiburg, da wir unsere Projekte/Veranstaltungen hauptsächlich regional in Freiburg organisieren.
Im Haus des Engagements haben wir die nötigen Räumlichkeiten und Vernetzungs-Chancen, die wir für unsere Projekte teilweise nutzen.
Wir organisieren verschiedene Veranstaltungen und Projekte, die alle unter dem Motto stehen, Menschen zusammenzubringen und einander mit viel Liebe und einem offenen Ohr zu begegnen.
Unser Herz schlägt dafür, dass Hoffnungsorte mitten in Freiburg entstehen und Nächstenliebe, aufrichtiges Interesse, sowie Gottes-Liebe für die Menschen erlebbar werden. Die Veranstaltungen haben eine friedvolle und wertschätzende Atmosphäre. Menschen in schwierigen Lebenssituationen finden neue Hoffnung, neuen Lebensmut und praktische Hilfe.
Welche Ziele verfolgt ihr?
Der New Heart Project e.V. bedient sich zweier Methoden, um geflüchtete Menschen auf innovative und niedrigschwellige Weise aktiv in das gesellschaftliche und kulturelle Leben der Stadt Freiburg einzubinden.
Es handelt sich einerseits um Open-Air-Tanzveranstaltungen in verschiedenen städtischen Parks, zu denen jede*r willkommen ist. An diesen Veranstaltungen werden Kopfhörer kostenlos und auf Vertrauensbasis verliehen, über die die Besucher*innen aus drei Kanälen ihre bevorzugte Musik auswählen können. Die verschiedenen Kanäle bieten die Möglichkeit unterschiedliche Altersgruppen und Liebhaber*innen diverser Genres gleichermaßen anzusprechen.
Bei diesen zweiwöchentlichen Veranstaltungen kann eine große Anzahl an Menschen teilnehmen und es gelingt meist, allen Interessierten Kopfhörer zur Verfügung zu stellen. Außerdem wird allen Besucher*innen des Parks kostenlos heißer Chai-Latte angeboten. Bisher umgesetzte Veranstaltungen stießen in der Bevölkerung und der lokalen Presse auf überwältigend positive Resonanz: Menschen unterschiedlicher Kulturen und sozialer Schichten treten miteinander in Interaktion und gestalten gemeinsam friedliche Veranstaltungen im Sozialraum ohne Alkohol und Drogen. Die Teilnahme an den Tanzveranstaltungen ist zudem auch ohne Sprachkenntnisse und besondere Interaktions- bzw. Kommunikationskenntnisse möglich.
Außerdem schafft das ehrenamtliche Team des Vereins mit der Veranstaltung Chai in the Park wöchentlich einen Begegnungsort auf dem Stühlinger Kirchplatz. Mit einer mobilen Teestation und Sitzgelegenheiten sind alle Besucher*innen des Parks auf „neutralem Boden“ dazu eingeladen. Außerdem werden zu diesem Angebot oft auch Menschen, die zuvor an einer Tanzveranstaltung teilgenommen hatten, von den Ehrenamtlichen eingeladen, um beispielsweise bereits begonnene Gespräche fortzuführen. Es ist ein niedrigschwelliges Medium, um ungezwungenes Kennenlernen und Begegnungen im Sozialraum zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen zu ermöglichen. Die Veranstaltungen werden sowohl von vielen geflüchteten Bewohner*innen des Stadtteils als auch von Studierenden und jungen Familien gerne besucht. Zwar bilden geflüchtete Menschen für den Verein bei diesen Veranstaltungen die Zielgruppe, jedoch wird der Park gerade durch die große Vielfalt der unterschiedlichen Teilnehmer*innen attraktiv für Menschen außerhalb der Zielgruppe und es entsteht eine interkulturelle Form der gemeinsamen Freizeitbeschäftigung.
Welches Projekt ist im Moment für euch besonders wichtig?
Unser derzeitiges Projekt ist es, finanziellen Support zu bekommen, um einen weiteren Vereinsleiter zu finden, der administrative Aufgaben übernehmen kann. Davon erwarten wir uns, dass wir mehr Zeit und Energie haben, um uns um neue Aktionen am Stühlinger Kirchplatz fokussieren zu können. Zum Beispiel “Soup in the Park”.
„Soup in the Park“ ist gewissermaßen der große Bruder des bisherigen Projekts „Chai in the Park“, welches seit Jahren auf große positive Resonanz stößt. Nun soll bei „Soup in the Park“, zusätzlich zum Tee-Angebot, mit den Parknutzer*innen (nach geltenden Hygienevorschriften) vor Ort vegane Suppe zubereitet werden. Diese wiederum soll auf Spendenbasis abgegeben und an aufgestellten Essenstafeln und Sitzinseln verzehrt werden können. So können Geflüchtete und andere Parknutzer*innen in den Prozess des Zubereitens und Servierens eingebunden werden und durch den gemeinsamen Aufenthalt entstehen natürlicherweise Berührungspunkte, welche das Eröffnen von Gesprächen erleichtern. Auch wird durch gemeinsame Aktivitäten, wie zum Beispiel Gemüse schneiden, die Unmittelbarkeit der Begegnung entschärft.
Mit welchen konkreten Themen können sich die Freiburger an euch wenden?
Wenn jemand Einsamkeit, Langeweile, soziale Isolation, Hoffnungslosigkeit oder Armut verspürt, kann er jederzeit zu uns kommen, mit uns arbeiten. Wir können Ratsuchende dabei unterstützen, mit anderen Personen und Organisationen in Kontakt zu kommen, die ihm/sie mit seinem/ihrem jeweiligen Bedürfnis unterstützen.
Seid ihr mit anderen Vereinen/Orgas in Freiburg vernetzt?
Wir coworken unter anderem mit den Stadtpiraten, AMI, der Caritas und den KontaktNets der ASS.
Wie kann man euch unterstützen?
Eine kleine Spende hilft immer.
Unterstützt uns sonst gerne in unserem Freiwilligenteam für unsere wöchentlichen Chai in the Park-Veranstaltungen oder für unsere New Heart Festival Silent Disco. Hilfe können wir auch gut für die Verwaltung für unser neues Projekt „Soup in the Park“ benötigen.
Danke Nathan und viel Erfolg bei den nächsten Projekten!
Für Interessierte, gehts hier zur Webseite: https://newheartfestival.com/