CoWorker im Fokus – „Tausendsassa“ Ansgar Hufnagel

Tätärätätäää! Das ist Ansgar. Er organisiert und moderiert Kleinkunstveranstaltungen in der Region, tritt als Slam Poet, Kabarettist und ungefährlichster Rapper der Welt „Tausendsassa“ auf und hat sein Leben der Kunst gewidmet. Seit kurzem ist der wieder Coworker im HdE.

Hier erfahrt ihr, was ihn inspiriert und warum ihr es einfach probieren solltet, mit eurer Kunst in die Welt zu gehen.

1. Hallo Ansgar, bitte stelle dich kurz vor. Was machst du und warum?

Ich bin 36 Jahre alt, lebe seit 2017 fest in Freiburg und bin seit 2023 wieder im Haus des Engagements. Ansonsten habe ich mich der Kunst verschrieben. Als kreativer Tausendsassa bin ich als Moderator, Kleinkünstler und Workshopleiter im Bereich Poetry Slam, Kabarett und Rap aktiv. Warum ich das mache? Weil ich nicht anders kann und weil ich es liebe vor, hinter und neben der Bühne zu gestalten, zu inspirieren und möglichst vielen Menschen bei den entsprechenden Veranstaltungen eine gute Zeit zu ermöglichen.

2. Du bist unter anderem Slam Poet und Kabarettist. Worum geht es in deinen Stücken?

In meinen Texten geht es um die kleinen Absurditäten in den großen Themen, um neue Blickwinkel und immer auch darum, den Themen mit Humor und Ironie zu begegnen.
Zum Beispiel habe ich einen Song über Selbstliebe geschrieben („Plus Eins“) und das Ganze etwas überhöht und zugespitzt. Oder in meinem Kabarettprogramm blicke ich auf einige Besonderheiten der Deutschen Sprache und versuche die Grammatik auf meine eigene Art und Weise zu erklären.

3. Woran arbeitest du aktuell?

Dieses Jahr steht ziemlich viel an. Am 10.06.23 starte ich zum Beispiel mit dem neuen Format „Kaleidoskop – Music, Talk ’n Show“ eine Hybridveranstaltung im Kulturaggregat. Bei dieser Ausgabe werden wir die HipHop-Szene Freiburgs etwas genauer unter die Lupe nehmen, haben spannende Talkgäste und tolle Live Auftritte dabei.

Ansonsten stehe ich viel auf der Bühne und habe mit der Organisation und Durchführung von etwa 60 Veranstaltungen im Jahr einiges zu tun.

4. Wer oder was inspiriert dich für deine Texte?

Inspiration lässt sich nicht planen, es passiert. Ein aufgeschnappter Satz im Vorbeifahren, eine Zeile in einem Song oder plötzlich taucht eine Idee auf und dann heißt es, dran zu bleiben, um dieser Idee nachzugehen. Es ist immer wieder ein neuer Prozess und um in diesen Prozess einzusteigen, braucht es Raum und Luft zum Atmen. Es ist jedes Mal eine spannende Reise zu einem neuen Text, einem Song oder auch der Ausarbeitung von eines neuen Bühnenformates.

5. Was ist dein Tipp für Leute, die sich unsicher sind, ob sie von ihrer Kunst wirklich leben können?

Ich würde versuchen, der Kunst immer mehr Raum zu geben und sich Stück für Stück voranzutasten und zu schauen, was passiert. Meiner Meinung nach gibt es dabei mehrere Fragen zu beachten. 1. Möchte ich die Kunst wirklich zu meinem Beruf machen? Viele haben Angst, dass sie den Spaß verlieren, wenn sie „müssen“. 2. Habe ich eine realistische Einschätzung, was es bedeutet von der Kunst zu leben? Nicht zu unrecht sagen viele Künstler:innen, dass der kreative Teil im besten Falle bei 30% liegt, häufig aber sogar niedriger ist. 3. Was entspricht meinem Wesen? Bin ich jemand, der gerne selbständig arbeitet und eine hohe Eigenmotivation mitbringt?

Eine Pauschale Antwort gibt es darauf nicht. Da sind wir alle einfach viel zu unterschiedlich. Prinzipiell würde ich jedem raten: „Probier’s aus. Was gibt’s zu verlieren!“

Vielen Dank, Ansgar, für das spannende Interview!
Hier geht’s zur Webseite: ansgarhufnagel.de

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