Lokale Agenda 21/ Kommunale Nachhaltigkeitsprozesse

Eine lokale „Agenda 21“ ist ein „Handlungsprogramm für das 21. Jahrhundert“. Abgeleitet ist der Name vom Schlußdokument der UNO-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992, der Agenda 21. Dort vereinbarten 176 Unterzeichnerländer ein Paket von Maßnahmen, das weltweit auf eine „nachhaltige Entwicklung“ hinwirken sollte. Darin wurden auch die Kommunen der Unterzeichnerländer aufgerufen, auf ihrer Ebene ein ebensolches Maßnahmenprogramm zu erarbeiten und umzusetzen, um die gesamte Kommune am Nachhaltigkeitsziel auszurichten. Dies soll gemeinsam mit den BürgerInnen und der Wirtschaft geschehen; ein lokaler Agenda 21-Prozeß (auch: lokaler Nachhaltigkeitsprozeß) ist also ein kooperativdemokratisches Verfahren.

In den Worten der Müllheimer Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich: „Wir müssen jetzt unser Gemeinwesen so gestalten, dass unsere Nachfahren so gut leben können wie wir heute auch. Und das Ganze eben nicht so, dass da ein paar Leute in ihrem Elfenbeinturm sitzen und sich irgendwelche tollen Dinge ausdenken, sondern dass alle ihr Know-how, Wissen und Fähigkeiten bündeln und es gemeinsam schaffen.“ (In: Der Sonntag im Markgräflerland, 6.11.2011, S. 2)

In Freiburg gibt es seit 1996 mehrere Beschlüsse des Gemeinderates, eine solche lokale Agenda 21 zu erarbeiten. In den ersten Jahren wurde viel in „Agenda-Arbeitskreisen“ erarbeitet, später wurde ein Nachhaltigkeitsrat gegründet, in dem Verwaltung, Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft sich austauschen. Für die Organisation des Prozesses gab es zunächst ein „Agenda 21-Büro“ (heute Projektstelle Bürgerengagement), inzwischen ist die Verantwortung auf eine Stabsstelle Nachhaltigkeitsmanagement im OB-Dezernat übergegangen.

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